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Norman G. Dyhrenfurth verstorben
Ein langes erfülltes Leben
Unser Freund, legendärer filmender Bergsteiger und charmanter Begleiter, Norman G. Dyhrenfurth ist am Sonntag im 99.Lebensjahr in Salzburg verstorben. Bei unserem Jubiläumsfesttag zum 60.Jahrestag der Cho Oyu-Erstbesteigung durch die österreichische Kleinexpedition unter Leitung von Herbert Tichy, den wir im Juni 2014 in Fratres im Waldviertel veranstalteten, durften wir Norman noch als begeisternden und begeisterten Gesprächspartner erleben.
Im Bild Norman G. Dyhrenfurth (rechts) mit seiner Lebensgefährtin Maria „Moidi“ Sernetz (links),
Michael Bilic, dem langjährigen Leiter des Bergfilmfestivals Salzburg, und dessen
Lebensgefährtin Ulla Diltsch.
Ausführliche Berichte anlässlich des Ablebens von Norman G. Dyhrenfurth: https://www.nzz.ch/panorama/der-everest-pionier-norman-dyhrenfurth-ist-gestorben-ld.1318654 und
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Rückblick - Buchpräsentation in Salzburg
Bei der Präsentation des Buchs gab die Herausgeberin der Neuauflage, Verena Kienast, eine kurze Übersicht über die Themen, über die Herbert Tichy in seiner ganz speziellen, kritisch-humorvollen Art erzählt und stellte den historischen Ereignissen aktuelle Ereignisse in Indien gegenüber.
Prof. Herwig Frisch, Kinderarzt und Bergsteiger und Obmann des Vereins "Menschenwege - Götterberge. Erinnerung an Herbert Tichy", berichtete von seinem Aufenthalt in Dharamsala und seiner Arbeit im dortigen Krankenhaus und der Ethnolinguist Mag. Christian Huber, erzählte von seinen Begegnungen mit der Bevölkerung des Himachal Pradesh, wo er ein Forschungsprojekt über die Vielfalt der lokalen Sprachen durchführt.
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Rückblick - Buchpräsentation in Wien
Die offizielle Präsentation der kürzlich erschienen Neuauflage von Herbert Tichys Indienbericht "Die Wandlung des Lotos" aus dem Jahr 1951 fand in Wien diesmal im Literaturmuseum im Grillparzerhaus statt. Als hochkarätigen Festredner für den Abend des 29. September konnten wir den Spitzenbergsteiger Wolfgang Nairz gewinnen, der charmant und sehr persönlich über Herbert Tichy und einige ausgewählte Episoden von dessen Indienreise in den Jahren 1950/51 erzählte.
Neuauflage:
Herbert Tichy - Die Wandlung des Lotos. Ein Indienbericht
Wenige Jahre nach der Unabhängigkeit Indiens aus der britischen Kolonialherrschaft verbringt Herbert Tichy 1950/51 fast ein Jahr in diesem riesigen, bevölkerungsreichen und vielfältigen Land. In "Die Wandlung des Lotos" beschreibt er anhand von persönlichen Begegnungen die Eigenheiten, die Entwicklungen und den allgegenwärtigen Zwiespalt zwischen einer tief verwurzelten Spiritualität und dem oft sehr profanen Streben nach materiellem Gewinn. Damit erklärt Herbert Tichy einiges, womit wir auch heute noch konfrontiert sind.
Nächstes Jahr feiert Indien das 70jährige Jubiläum seiner Unabhängigkeit und die Neuauflage von "Die Wandlung des Lotos" bietet mit einer aktuellen Analyse des Journalisten Willi Germund, der u.a. als Indien-Korrespondent für die Salzburger Nachrichten schreibt, eine kritische Bestandsaufnahme über den Subkontinent.
Selbst leidenschaftlicher Spitzenbergsteiger, Ballonfahrer und Tichy-Begeisterter:
Wolfgang Nairz erzählte über Herbert Tichy und vermittelte seine Faszination an das aufmerksame Publikum.
Der Arabist und passionierte Wissenschaftler Lorenz Nigst übernahm bei der Präsentation von
"Die Wandlung des Lotos" die Funktion des Lesers.
Indische Rhythmen und Melodik von Ustad Sarahang und Ustad Mehdi Hasan ließ der afghanische Musiker Sabahoon Khawar vokal und instrumental erklingen..
Bei Tschang aus dem Tibet Restaurant in Wien und
indischen Snacks gab es ausgiebig
Gelegenheit zum Erzählen, Planen und Feiern.
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Nepalhilfe Tirol
Wolfgang Nairz unterstützt mit der Nepalhilfe Tirol medizinische und soziale Projekte in dem Himalaya-Staat. Im Rahmen des Vereins können jedes Jahr auch einige Sherpa nach Österreich kommen, um hier einige Monate auf Berghütten touristisches Knowhow zu erwerben und Anregungen für die Gästebetreuung in ihrer Heimat. http://www.nepalhilfe-tirol.at/nepal/
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Jubiläumsausflug - 10 Jahre „Menschenwege - Götterberge. Erinnerung an Herbert Tichy“
Ein wunderschöner Sonnentag, die reizvolle Landschaft des Alpenvorlands und eine durch die Begeisterung für Herbert Tichy verbundene, vielfältig zusammengesetzte Gruppe - der Ausflug zum 10-Jahres-Jubiläum des Vereins „Menschenwege - Götterberge. Erinnerung an Herbert Tichy“ am 30. August dieses Jahres auf der Hohen Wand bei Wien war ein würdiges Ereignis unter den besten Voraussetzungen!
Tichy Begeisterte im Wald der Wiener Voralpen
Gedenkwanderung
Als Ziel stand die Hohe Wand auf dem Programm, wo sich die insgesamt etwa 15 Teilnehmer am Vormittag beim Gasthof Postl trafen. Als Ehrengast hatten wir den Schweizer Photographen, Dokumentarfilmer und früheren Bergsteiger Denis Bertholet eingeladen. Er nahm 1954 an der Schweizer Expedition von Claude Kogan und Raymond Lambert im Himalaya teil, mit der die österreichische Cho Oyu-Expedition mit Herbert Tichy, Sepp Jöchler und Helmuth Heuberger eine unliebsame Begegnung und eine ungeplante Konkurrenzsituation erlebte. Nach einer kurzen Lagebesprechung im Gasthof Postl brach der Großteil der Gruppe an diesem strahlend schönen Tag unter Führung unseres Kassiers Bruno Klausbruckner zu einer etwa zweistündigen Gedenkwanderung auf.
Angeführt von Vereinskassier Bruno Klausbruckner führt der Weg durch den Spätsommerwald
„Zu nervös für einen Buddha“
Da Denis Bertholet, Jahrgang 1929, nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs ist, besuchten Schriftführerin Verena Kienast und Bertholet den nahegelegenen Skywalk, genossen den wunderbaren Blick auf das weite Tal und unser liebenswürdiger Gast erzählte aus seinem reichen Erinnerungsschatz: Von der ersten Abfahrt vom Petit Colombin, einem seiner „Hausberge“ vor Verbier, mit Skiern, seinen prominenten Ski“schülern“ vom König von Norwegen bis zu Ella Maillart, der vielseitigen Schweizer Sportlerin, Reiseschriftstellerin und Photographin.
Von seinen Filmen, für die er auch beim Filmfestival in Trient 1957 einen Preis erhielt, und über sein Projekt Luklass, mit dem er seit 32 Jahren den Schulbau im nepalesischen Ort Lukla den Kindern die Grundausbildung ermöglicht. Man habe ihn schon als Buddha bezeichnet, erzählte Bertholet und ergänzte gleich seine abwehrende Antwort darauf:
„Ich bin zu nervös für einen Buddha.“
Mehr zu Luklass >>>
Herbert Tichy - In Erinnerungen und im Film
Für die offizielle Festveranstaltung nach dem Mittagessen konnten die Mitglieder des Herbert Tichy-Vereins den Seminarraum im Gasthof Postl nutzen. Vereinsobmann Herwig Frisch übermittelte in seiner Begrüßung unter anderem die Glückwünsche von Dr. Otto Maschke, auch Kurt Diemberger hatte seine Wünsche geschickt. Denis Bertholet teilte einige seiner Cho Oyu-Erinnerungen – eine sehr beeindruckende und lebendige Geschichte aus erster Hand!
Begrüßung der Festgäste durch Vereinsobmann Herwig Frisch im Seminarraum des Gasthof Postl
Die Filmpräsentation von "Cho Oyu - Die Gnade der Götter" als krönender Abschluss
Rechtzeitig zum Jubiläum konnte der Verein die Edition und Vervielfältigung eines Films mit dem Titel „Cho Oyu - Gnade der Götter“ über und mit Herbert Tichy aus den 50er Jahren in Kooperation mit dem Filmemacher und Bergsteiger und langjährigen Media Wien Leiters, Günther Andexinger, erreichen und der Film, dessen genauer Ursprung sich bis jetzt nicht exakt eruieren ließ, bildete einen amüsanten Abschluss, in dem Herbert Tichy noch einen zusätzlichen Auftritt hatte.
Der Film "Cho Oyu - Gnade der Götter", den der Verein vom Filmarchiv Austria digitalisieren ließ, ist - zur ausschließlich privaten Nutzung - auf DVD für einen Unkostenbeitrag von 20 € erhältlich. Hier >>>
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Nachricht aus Bhaktapur
Auf unsere Anfrage an Götz Hagmüller, Freund Herbert Tichys, Architekt, Filmemacher und seit langen Jahren Wahl-Nepali in der alten Königsstadt Bhaktapur, erhielten wir am 28. April folgende Nachricht mit einem Hinweis auf ihm sinnvoll erscheinende Spendenmöglichkeit - zum Abschluss des Schreibens:
"Es geht uns gut soweit. Ausser, dass wir natuerlich immer noch Nachbeben haben, die sehr nervig sind.
Wir und alle unsere Freunde, Familie und Angestellten haben das Erdbeben ueberstanden.
Unser Haus in Bhaktapur ist ok, ebenso das Guesthouse. Aber viele andere Haeuser sind zerstoert, die Gassen sind blockiert, tote Menschen noch immer unter den Truemmern begraben. Es gibt keinen Strom und kein Wasser. Die Einwohner von Bhaktapur wagen sich noch nicht in ihre Haeuser zurueck und campieren auf Fussballplaetzen und anderen Freiflaechen oder sind in die Felder hinaus gewandert. Offiziell sind es jetzt ueber 4.000 Tote. Erst jetzt hoert man von der Situation in den Huegeln und Bergen, grauenvoll. Ganze Doerfer zerstoert, keine Zelte oder Plastikplanen, kein Wasser, kein Essen, keine Medikamente. Und es regnet und stuermt immer wieder. Die Krankenhaeuser sind mehr als total ueberfuellt und hilflos.
Zum Glueck funktioniert der Flughafen (ein Wunder), und es kommen staendig Flugzeuge mit Hilfsguetern aus aller Herren Laender.
Die Aufraeumungsarbeiten werden noch lange dauern und noch laenger wird es dauern bis Nepal sich von dieser Katastrophe erholt.
Wenn Sie helfen wollen, koennten Sie eventuell an das Rote Kreuz spenden.
Vielen Dank fuer Ihre Anteilnahme und Wuensche.
Herzlichst
Ludmilla und Goetz Hagmueller"
Appeal from Siddhi Memorial Foundation!
Dear Friends and supporters of SMF,
With a deep breadth and heavy heart we are still in shock, posting the news of the disaster that to place on Saturday afternoon the 25th April 2015. More than 4000 people lost their life and property worth 400 Billions US dollars (according to the government media) damaged due to this earthquake measuring 7.9 rector scale.
We pulled our sleeves…
Our hospital has always been in service for the poor and needy. At this time of grief, we have gathered our strength, courage ,resources and pulled our sleeves to help the victims who desperately needed our helping hand.We were able to successfully treat more than 800 people.But to our despair 48 people died alone in our hospital. The record till date is 250 people have died in Bhaktapur. The data and injured people are still on high alert rescue.
Urgent rescue need
We are serving injured victims round the clock and still many more injured are visiting at our hospital for free treatment. Due to urgent rescue need, our hospital and the medical team are treating the victims in our hospital and other hospitals also. They are also visiting the spot where urgent rescue is in need. Some of our staff members lost their families, became homeless (due to collapse of their houses). Despite this catastrophe ,they are helping others selflessly.We are proud to have such a family.our campus has now been a shelter home for the homeless in need of food, water and sanitation.
Aftershocks and heavy rainfall
Nepal is silent and the cries unheard urgently.People fear of going inside the houses after this earthquake and aftershocks more than 90 times.People are out in tents and roads..with heavy rainfall adding the trouble,hospitals are flooded with patients leaving scarcity of medicine,medical attendants and funds.Government has outsourced the fund and many international help are arriving....but the question is how is every victim going to receive help properly and urgently???
Fear of epidemics, looting, criminal activities and health hazards
Another fear has arisen of epidemics to follow, looting ,criminal activities and health hazards.In response to the present condition and the future difficulties...We the SMF Staff request all our supporters, our friends and families to generously support us in this time of need.Lets open our heart and join hands to help others. A single help can save many lives.
Following are the list of things we need of urgently.
Our dire needs are:
1. Medicine and hospital supplies (list of required medicine are attached herewith).
2. Food, drinks, clothing’s and shelter management for homeless and injured patients visiting at our hospital and its surrounding.
3. Rescue, support and treatment
4. Transferring trauma patients from our hospital to bigger hospital in Kathmandu bearing all the needed cost.
5. Financial support to meet all above necessities and cost for in house patient and staff.
6. Post treatment for injured and infectious patients visiting at our hospital.
Personal note:
As you know that I was sick for almost about 8 months and treatments were going on in Delhi hospital. I left India last week for my final follow up and treatment and the result through whole body PET CT Scan showed that there is no trace of cancer. Its a relief for me and glad to share it with you all. I got back this early morning together with our daughter Dr. Srita (who is studying in Master in hospital administration in Delhi) who is already in duty taking charge of alarming situation out here.
Also please find the attached photographs taken during treatment and dead bodies lying on the ground. We are very hopeful for your support and strength us, to help us stand strong to help build others lives,Please help!!
We will update you the situation time and again. Please pass on this message to all your friends, well-wishers and supporters and the lovers of Nepal.
Please find below our bank details to wire your most valuable donation for victims, if any.
Siddhi Memorial Foundation, Bhaktapur, Nepal
Current Account Number: 00201030001544
Nepal Investment Bank Ltd, Seepadole Branch,
Bhaktapur, Nepal
Swift code: NIBLNPKT
Best Regards,
Shyam Sundar Dhaubhadel and SMF Family
Founder President
Siddhi Memorial Foundation
Tel: 01-6619382, 6617774 Cell: 9851048129, 9851199335
Email: siddhimfoundation@yahoo.com; adminofficer@smf.org.np
Das Österreichische Rote Kreuz ersucht um Spenden:
Kennwort: Erdbeben Nepal
IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144
BIC: GIBAATWWXXX
www.roteskreuz.at/spende
Sehr effizient und verlässlich arbeitet auch die österreichische Hilfsorganisation Entwicklungshilfeklub, die in Zusammenarbeit mit internationalen Hilfsgesellschaften seit vielen Jahren vorort tätig ist. Auch hier gibt es einen ganz konkreten Spendenaufruf:
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Edi Koblmüller 1946 – 2015
Der Verein "Menschenwege - Götterberge" trauert um den österreichischen Spitzenalpinisten Edi Koblmüller, der am 16. April im Kaukasus beim Aufstieg auf den 5047 m hohen Kasbek in einem Schneesturm erfroren ist.
Noch im November konnten wir ihn mit seiner herzlichen, geradlinigen und unglaublich ansteckend lebensfrohen Persönlichkeit beim Herbert Tichy-Abend - anlässlich des 60 Jahr-Jubiläums der Cho Oyu-Erstbesteigung - beim Salzburger Bergfilmfestival erleben. Umso unfassbarer ist die tragische Nachricht.
Edi Koblmüller, Jahrgang 1946, galt als einer der besten Extrembergsteiger Österreichs. Er bestieg unter vielen anderen hohen Bergen fünf 8000er und ihm gelang 1978 gemeinsam mit Alois Furtner die Erstbegehung der extrem schwierigen und gefährlichen Südostwand zum Gipfel des Cho Oyu (8201 Meter) im Alpinstil. Als Bergführer hat er mehrere Jahrzehnte lang über die von ihm gegründete Firma "Bergspechte" viele Menschen umsichtig und begeistert in die Berge der Welt begleitet.
Herbert Tichy war für ihn ein beeindruckendes Beispiel für Respekt und Bescheidenheit in der Begegnung mit anderen Kulturen und den Herausforderungen der Natur. Eine Lebensweise, die auch für Edi Koblmüller ohne Einschränkungen Geltung hatte.
Als Dauerleihgabe für das Messner Mountain Museum in Sigmundskron übergab der Verein den Eispickel Herbert Tichys an Reinhold Messner - das "Honorar" für seine Teilnahme und den Beitrag am Herbert Tichy-Tag in Fratres in Waldviertel am 21. Juni 2014. Obmann Herwig Frisch nützte eine Südtirolreise im Sommer für die persönliche Übergabe, die schließlich am 16. August stattfand.
Einige Impressionen aus Südtirol:
Der Torwächter
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BERGFILMFESTIVAL SALZBURG 2014
Das 60-jährige Jubiläum der Erstbesteigung des Cho Oyu durch Herbert Tichy, Sepp Jöchler und
Pasang Dawa Lama bildet einen der Schwerpunkte des diesjährigen Bergfilmfestivals in Salzburg
vom 20. November bis 8. Dezember.
Informationen: http://www.daskino.at/specials
21. Juni: Herbert Tichy-Thementag im Waldviertel
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Buchpräsentation
Weiße Wolken über gelber Erde
Herbert Tichy: Weiße Wolken über gelber Erde
1. Auflage 1948 Ullstein Verlag. Erweiterte Neuauflage 2013 mit Illustrationen von Herwig Zens und einem Vorwort von Ursula Wolte.
400 Seiten, Originalphotographien und Tuschezeichnungen von Herwig Zens, Leinenhardcover, Schutzumschlag.
ISBN 978-3-9501591-5-8. Preis: 28,60 Euro
Nach der ersten großen Reise alleine, die Herbert Tichy 1935/36 mit dem Motorrad nach Afghanistan, Indien, Nepal, Burma und zu seiner legendären Umrundung des heiligen Bergs Kailash in Tibet als indischer Pilger verkleidet führt, beschert ihm 1940 sein Ruf als „Asienexperte“ die Möglichkeit, weg aus Europa zu kommen. Aus den geplanten sechs Monaten in Thailand werden, bedingt durch den Ausbruch des 2. Weltkriegs, sieben Jahre, die er vor allem in Peking verbringt. Mit verschiedenen Arbeiten verdient er unregelmäßig Geld und schreibt auch Berichte für deutsche Zeitungen, sowohl über die Kultur aber auch als Kriegsberichterstatter. Freilich bereist er das Land und die umliegenden Länder ausgiebig und vor allem beschäftigt er sich mit der chinesischen Lebensweise, mit der Philosophie und eignet sich nicht nur selbst asiatische Gelassenheit, sondern auch die chinesische Sprache so gut an, dass er sogar in der Lage ist, Witze zu erzählen. Vieles, was für Herbert Tichys Lebensphilosophie sehr wichtig wurde, hat seine Grundlage in den langen Gesprächen mit den chinesischen Weisen – ob als Lama oder als Bettler. Peking ist für ihn „der Wirklichkeit gewordene Traum eines gottbegnadeten Künstlers, der Natur, Stein und Holz, Bäume, Seen und Brücken, staubige Winkelgässchen, zerfallene Tempel und armselige Bettler, breite Boulevards, Paläste und schöne Chinesinnen zu einem harmonischen Ganzen vereint.“ Der Krieg in Europa geht zu Ende, in China geht der Bürgerkrieg weiter und Tichy sitzt weiter in China fest. 1948 gelangt er auf einem holländischen Frachter von Shanghai nach Genua zurück nach Europa.
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Auf den Spuren von Max Reisch und Herbert Tichy
… fuhr unser Vereinsmitglied Marcus Heuberger mit dem Motorrad von Wien nach Indien. Seine Erfahrungen in Kurzform:
„Meine Route führte mich über Ungarn, Rumaenien und Bulgarien in die Türkei. Ich wählte die Nordroute über Erzurum und dann südlich nach Van, wegen der Auseinandersetzungen in Syrien. Ich betrat den Iran bei Urmia, und fuhr Richtung Süd-Osten bis nach Hamedan und von dort an die Grenze zu Pakistan via Bam. In Pakistan wehte ein raues Lüftchen, permanente Polizeieskorte und endlose check-points, was gerechtfertigt scheint, sah ich doch regelmäßig die stummen Zeugnisse der Gewalt.
Und schließlich Indien: keep calm and have Lassi ..
Eine gute Anweisung für jeden, der dieses Land im Umbruch besucht.“
Die Eindrücke der Reise hat Marcus Heuberger in einem Videocut zusammengefasst
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20. Bergfilmfestival Salzburg
Bis 11. Dezember 2013 findet bereits zum 20. Mal in Salzburg das Bergfilmfestival statt. Michael Bilic und sein Team haben dafür ein dichtes, spannendes und sehr vielfältiges Programm zusammengestellt. Täglich gibt es in den zwei Sälen am Schauplatz DAS KINO drei bis vier Vorstellungen bzw Vorträge. Aktuelle und historische Filme, die das Thema Berg in irgendeiner Form zum Inhalt haben, spannen den Bogen von der Filmlegende Norman Dyrenfurth und dem Himalaya bis zur „Eisfalle. Die arktische Odyssee der Tegethoff“ und natürlich Herbert Tichy.
Informationen: www.daskino.at
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VERGRIFFEN! Der Verein hat zum 100. Geburtstag Herbert-Tichy-Sondermarken bei der österreichischen Post produzieren lassen. Diese sind über daher über den Verein auch käuflich zu erwerben. 1 Bogen mit 20 Stück, postalischer Wert 62 Cent, kostet 24.20 Euro, es ist auch möglich einen halben oder einen Viertelbogen zu kaufen. (12.20 Euro bzw 6.60)
Bestellen bitte per eMail: goetterberge@hotmail.com
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Chinesische Filmtage
Vom 13. Oktober bis 10. November 2013 fanden in Wien Chinesische Filmtage statt, die die Vielfalt des Filmgeschehens in China vermitteln sollten. Veranstaltet vom Konfuzius Institut Wien und der Firma China Film Consult, sollten die chinesischen Filmtage dem österreichischen Publikum neue uns unbekannte Aspelte des chnesischen Lebens und Filmschaffens näher bringen. China wurde 2012 übrigens mit einer Produktion von etwa 700 Spielfilmen jährlich zum zweitgrößten Filmmarkt der Welt.
Als Einleitung des Festivals fand bereits am 9. Oktober im Weltmuseum (vormals Völkerkundemuseum) eine Podiumsdiskussion mit Filmvorführung statt. An der Diskussion nahmen unter anderen die ehemalige ORF-Chinakorrespondentin Cornelia Vospernik und Ursula Wolte, Mitbegründerin von China Film Consult und Verfasserin der aktuellen Einführung zur nächsten Herbert Tichy-Neuauflage „Weiße Wolken über gelber Erde“ teil.
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Beim Bergfilmfestival 2012 in Salzburg stellte auch Herbert Tichy anlässlich seines 100. Geburtstags einen Programmpunkt dar. Der Vortrag von Herwig Frisch, dem Obmann unseres Vereins "Menschenwege - Götterberge" bot einen Streifzug durch Herbert Tichys Bücher. Weiters wurde der Film von Lutz Maurer aus Archivmaterial des ORF gezeigt und schließlich fand noch eine kleine Gesprächsrunde mit Herwig Frisch, Lutz Maurer und Kurt Diemberger, der seinen 80. Geburtstag feierte, statt..
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Die Lesung am 21. November 2012 in der Bücherei der Gemeinde Kaltenleutgeben aus dem Buch „Herbert Tichy - Das Leben als Reise“ fand regen Zuspruch. Vor interessiertem Publikum lasen Dr. Ralph Wildgans, Enkel von Schriftsteller Anton Wildgans und Verlegerin Dr. Verena Kienast ausgewählte Passagen.
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Die Festveranstaltung zum 100. Geburtstag war ein schöner Erfolg, mit vielen interessanten Gästen, die sich nach den Vorträgen beim gemütlichen Umtrunk offenbar ausgezeichnet unterhielten und austauschten. Wenn Sie bei der Veranstaltung dabei waren und Photos davon mit unseren Internet-Seiten-Besuchern teilen möchten, schicken Sie diese Bilder – gerne auch mit Kommentar – bitte an unsere Vereins-E-Mail-Adresse: goetterberge@hotmail.com. . . Mehr >>>
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Eines der letzten Projekte, das Herbert Tichy nach Indien führte, war der Film "Bäume umarmen", für den er 1985 als Berater von Götz Hagmüller in einem ORF-Auftrag fungierte: http://www.youtube.com/watch?v=BrLzfGIVMJ4.pdf
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Am 27. Juli um 14.00 Uhr widmete sich die Sendung "Von Tag zu Tag" unter dem Titel „Den Menschen und den Göttern nahe - Abenteuer und Tourismus im Himalaya“ schwerpunktmäßig Herbert Tichy.
Herwig Frisch, Obmann des Vereins "Menschenwege – Götterberge", war dabei telephonisch zu Gast. Kurt Luger, der auch bei der Festveranstaltung einer der Referenten war, war im Studio zu Gast.
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Herbert Tichy 1912 1987
Herbert Tichy wurde 1912 in Wien geboren, studierte Geologie und schrieb seine Dissertation über den Himalaja vor allem um einen Vorwand für einen längeren Aufenthalt in dieser Gegend der Welt zu habe. Seinen weiteren Lebensweg verbrachte er allerdings nicht als Geologe, sondern als Journalist, Schriftsteller, Photograph, Abenteurer und Weltreisender im klassischen Sinn, vor allem in Asien aber auch in Alaska und Afrika.
Seine erste große Reise unternahm er bereits 1933 mit Max Reisch: Von Wien nach Bombay auf dem Motorrad. 1935 folgte der Studienaufenthalt für die Materialsammlung seiner Dissertation und eine Reise durch Kaschmir, Afghanistan und Tibet ebenfalls überwiegend mit dem Motorrad , auf der er als Pilger verkleidet den heiligen Berg Kailas besuchte. Sieben Jahre verbrachte Herbert Tichy in China, von 1941 bis 1948, wo er mit sehr geringen Mitteln, nur durch gelegentliche Korrespondentenhonorare für Berichte für österreichische und deutsche Zeitungen finanziert, die Chinesen kennen und schätzen lernte. Dort traf er auch unter anderen den französischen Jesuitenpater und international anerkannten Paläontologen Pierre Teilhard de Chardin. Die Erstbesteigung des Cho Oyu durch ein österreichisches Expeditionsteam brachte Herbert Tichy auch einen bergsteigerischen Triumph, der für ihn allerdings nicht im Vordergrund dieses Erlebnisses stand. So erzählte er 1987, anlässlich seines 75. Geburtstages in einem Interview mit dem ORF und wenige Monate vor seinem Tod:
"Ich würde ich mich nie als extremen Alpinisten bezeichnen. Ich habe das Glück gehabt, mit sehr jungen Jahren in den Himalaja zu kommen und es war eher eine Suche nach Schönheit, fremden Menschen, nach Ausblicken vielleicht, aber es hat nichts zu tun damit, was heute richtige Könner des Alpinismus auf den schwierigsten Routen leisten. In meinem Fall war es mehr ein harmonisches Wandern durch das vielleicht großartigste Gebirge der Welt. Auch wenn wir auf den Cho Oyu gekommen sind, so würde ich das nicht als eine extreme Leistung sondern eher ein harmonisches Vorwärtsdringen in zu der damaligen Zeit noch selten erreichten Höhen beschreiben. Wenn wir uns erinnern an diese Zeit, die beiden Tiroler (Sepp Jöchler und Helmut Heuberger) und ich, so bleibt weniger das Extreme, sondern eher die Harmonie und die Schönheit in Erinnerung – der Stunden, der Landschaft und der umgebenden Menschen."
Von seiner ersten großen Reise mit Max Reisch nach Indien mit dem Motorrad 1933 bis zu seinem letzten längeren Aufenthalt in Nepal bei dem österreichischen Architekten Götz Hagmüller in Bakhtapur 1982 bereist er nicht nur Asien sondern auch Afrika und Alaska, freundet sich überall mit Einheimischen aber auch mit anderen Reisenden, fern der Heimat verstreuten Menschen an, wie etwa Charles Lindbergh oder der in Kenia verheirateten Fritzi Gessner, die als Joy Adamson mit der Löwin Elsa zu einiger Berühmtheit gelangte.